Endlich wieder Naturparkschule

Das vom Naturpark Schwarzwald Mitte Nord und von der Stadt Dornhan gemeinsam geförderte Schulentwicklungsprogramm "Naturparkschule" konnte nach langer Corona-Pause vergangenen Herbst endlich wieder starten.

Die Grundschüler der 1. Klasse bauten noch vor dem kalten Winter mit einer Igelexpertin eine gemütliche Igelburg auf der Streuobstwiese, in die sie dann zwei Igel zur Auswilderung einziehen ließen.

Die Erstklässler lernten viel über die Lebensgewohnheiten der Igel, wie sie sich ernähren und welche Gefahren auch im Hausgarten auf Igel lauern. Anhand von Bildern und Spielen zur Sinneserfahrung setzten sich die Schüler mit dem nachtaktiven und deshalb selten erlebbaren Tier auseinander. Dazu gehörte auch die Möglichkeit die Igel zu "streicheln" und von ganz nah zu betrachten.

Auch die Zweitklässler waren im Herbst noch auf Entdeckertour und folgten dem Apfel von der Streuobstwiese bis zum Dörrautomaten.

Was unterscheidet einen Apfel der Streuobstwiese von einem Plantagenapfel? Kann man den Unterschied sehen, riechen oder schmecken? Lassen sich Äpfel in verschiedene Geschmacksrichtungen einteilen und was passiert eigentlich mit den Äpfeln die nicht so makellos aussehen?

Die Grundschüler der 2. Klasse untersuchten verschiedene Apfelsorten nach ihren Eigenschaften, machten dazu eine Verkostung und bewerteten die einzelnen Apfelsorten.

Zum Thema Haltbarmachung schnitten die Schüler Apfelringe und trockneten diese bis zum nächsten Tag als Pausensnack.

Am Ende standen auch gemeinsame Überlegung zu welchen Jahreszeiten denn regionale Äpfel bei uns verfügbar sind und wie sich der Neuseelandapfel im Vergleich zu unserem heimischen Apfel im CO2 Verbrauch unterscheidet.

Im neuen Jahr nun durften endlich auch die Drittklässler mal wieder als Naturparkschüler raus in die Natur. Tierspuren finden, identifizieren und die Geschichte dahinter entdecken stand für sie auf dem Programm. Die eine Klasse konnte bereits im Januar bei gutem Wetter und Neuschnee auf die Suche gehen. Für die andere Klasse musste der Termin durch Sturmwarnungen und schlechte Bedingungen mehrere Male verschoben werden.

Doch wie es der Zufall so will, konnte auch diese Klasse noch kurz vor Ostern auf Spurensuche gehen und hatte durch den kurzzeitigen Kälteeinbruch sogar ebenfalls etwas Neuschnee bekommen.

Noch im Klassenzimmer lernten die Drittklässler verschiedene heimische Tiere und ihre Spuren zu unterscheiden. Woran kann man Frassspuren erkennen und was ist eine Losung? Wie sieht ein Mäuseskelett aus und wie der Fußabdruck eines Rehs?

Anhand von Bestimmungsbüchern und Übersichtskarten lernten die Schüler ähnliche Tierspuren zu unterscheiden und dem entsprechenden Tier zuzuordnen.

Richtig fasziniert waren die Drittklässler aber dann unterwegs auf Wiesen und am Waldrand, als sie plötzlich feststellten wie viele Tierspuren es tatsächlich gibt wenn der Blick dafür sensibilisiert ist. Sie fanden Fuchsspuren und Fellreste von zwei kämpfenden Rammlern. Mausspuren, die dann im vermeintlichen Nichts endeten. Bei genauerem Hinschauen entdeckten die Schüler aber im Schnee einen "Flügelschlag" und konnten daraus schließen, dass die Maus wohl von einem Raubvogel geschnappt wurde.

Voller neuer Eindrücke kehrten die Drittklässler an diesem Morgen in die Schule zurück und werden sicher zukünftig mit einem anderen Blick über verschneite Felder und durch die Natur gehen.